Neue Fleisch-Steuer: Das plant Agrarminister Cem Özdemir

Bessere Bedingungen für Nutztiere stehen im Fokus der Pläne von Agrarminister Cem Özdmir (Grüne), der eine Steuer auf Fleisch einführen möchte. Unter dem Begriff „Tierwohl-Cent“ sollen zusätzliche Einnahmen generiert werden, um wichtige landwirtschafts- und ernährungspolitische Vorhaben zu unterstützen.

Die Diskussion über eine solche Steuer ist nicht neu. Bereits 2020 wurde sie unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erstmals diskutiert, als eine Kommission um den ehemaligen Agrarminister Jochen Borchert (CDU) eine Tierwohlabgabe auf tierische Produkte im Supermarkt vorschlug.

Was ist konkret geplant?

Agrarminister Özdemir strebt die Einführung einer Verbrauchssteuer auf Fleischprodukte an, ähnlich der Abgabe auf Kaffee. Diese soll dazu beitragen, bessere Bedingungen für Nutztiere zu schaffen. Die Höhe der Steuer wird politisch festgelegt, wobei Özdemir im Interview mit dem ZDF-Morgenmagazin von zehn Cent pro Kilogramm Fleisch spricht.

Warum wird die Fleisch-Steuer angestrebt?

Özdemir betont, dass die Einnahmen aus der Fleischsteuer dazu dienen sollen, die Landwirte bei der Umgestaltung ihrer Ställe zu unterstützen. Dies sei eine Investition in die Zukunft der Landwirtschaft und ländlichen Räume in Deutschland. Zudem könnte eine höhere Steuer zu einem geringeren Fleischkonsum führen, was im Sinne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wäre.

Wie reagieren die Beteiligten?

Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt die Pläne von Özdemir als einen Schritt in die richtige Richtung. Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder betont die Notwendigkeit einer Preisanpassung, um das Tierwohl zu verbessern. Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands, Bernhard Krüsken, äußert hingegen Bedenken hinsichtlich der Umsetzung und Zweckbindung der Steuereinnahmen.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die Diskussion um die Fleischsteuer weiter verlaufen wird und welche konkreten Maßnahmen letztendlich umgesetzt werden.

Quellen:

Unsere Quellen:

  • WDR
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur AFP