DGE-Fleischkonsumempfehlung im Fokus: Stellungnahme zu NutriRECS-Aussagen

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat sich mit den Aussagen der NutriRECS-Experten zum Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch auseinandergesetzt. Die NutriRECS-Gruppe hat das Ziel, Ernährungsempfehlungen auf der Basis von Studiendaten und evidenzbasierter Bewertung zu geben.

Im Gegensatz zu anderen wissenschaftlichen Gruppen empfiehlt NutriRECS trotz beobachteter steigender Krankheitsrisiken keinen reduzierten Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch, da sie die Evidenz für eine klare Empfehlung als unzureichend erachten. Die DGE weist darauf hin, dass eine solche Empfehlung im Gegensatz zu ihrer eigenen Position steht, welche eine begrenzte Fleischzufuhr von 300 bis 600 g pro Woche empfiehlt. Trotzdem erkennt die DGE den Wert der Methodik von NutriRECS an und betont die Notwendigkeit weiterer Diskussionen und Entwicklung von Bewertungsinstrumenten für Ernährungsempfehlungen. Die DGE betont außerdem, dass Ernährungsempfehlungen nicht nur das individuelle Krankheitsrisiko, sondern auch kulturelle, ethische und ökologische Aspekte berücksichtigen sollten. Interessierte können weitere Informationen unter folgendem Link finden: https://www.dge.de/wissenschaft/fachinformationen/die-aussagen-der-nutrirecs-zum-verzehr-von-fleisch/

Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung

Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) betonen eine ausgewogene und nachhaltige Ernährung, die sowohl die Gesundheit als auch die Umwelt berücksichtigt. Kernpunkte der DGE-Empfehlungen sind:

  • Verzehr von Obst und Gemüse: Obst und Gemüse sollten einen bedeutenden Teil der Ernährung ausmachen, da sie reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen sind. Mindestens 5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag werden empfohlen.
  • Regelmäßiger Verzehr von Hülsenfrüchten und Nüssen: Hülsenfrüchte und Nüsse sind wichtige Proteinquellen und liefern viele Nährstoffe. Sie sollten daher regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.
  • Vorzug von Vollkornprodukten: Vollkornprodukte sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen und tragen zur Sättigung bei. Sie sollten Weißmehlprodukten vorgezogen werden.
  • Bevorzugung von pflanzlichen Ölen: Pflanzliche Öle wie Rapsöl sind reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E. Sie sind gesünder als tierische Fette und sollten daher bevorzugt werden.
  • Mäßiger Konsum von Milch und Milchprodukten: Milch und Milchprodukte sind wichtige Calciumquellen, sollten jedoch in Maßen genossen werden.
  • Regelmäßiger Konsum von Fisch: Fisch, insbesondere fettreiche Sorten wie Lachs und Makrele, liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren und sollte mindestens einmal pro Woche auf dem Speiseplan stehen.
  • Mäßiger Konsum von Fleisch und Wurst: Fleisch und Wurst sollten nur in Maßen konsumiert werden, da ein übermäßiger Verzehr das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs erhöhen kann.
  • Reduzierung von süßen, salzigen und fettigen Lebensmitteln: Lebensmittel, die viel Zucker, Salz und Fett enthalten, sollten nur gelegentlich genossen werden, da sie das Risiko für verschiedene Krankheiten erhöhen können.
  • Genussvoller Umgang mit Mahlzeiten: Mahlzeiten sollten in Ruhe eingenommen und bewusst genossen werden, um das Sättigungsgefühl zu fördern.
  • Kombination von Ernährung und Bewegung: Eine ausgewogene Ernährung sollte mit regelmäßiger körperlicher Aktivität kombiniert werden, um die Gesundheit zu fördern und das Risiko für Krankheiten zu senken.

Die DGE-Empfehlungen bieten eine wertvolle Orientierung für eine gesunde und nachhaltige Ernährung und tragen dazu bei, die Gesundheit und das Wohlbefinden zu verbessern.

Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) findest du unter folgendem Link: https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/gut-essen-und-trinken/dge-empfehlungen/